Im Beton integriert oder nachträglich montiert
Statt einen teuren Batteriespeicher mit Strom aufzuladen, kann man die Energie auch in Form von Wärme oder Kälte in den Massivdecken des Gebäudes speichern. Dafür werden entweder Rohrregister in den Betonkern der Decken integriert, wie man das von einer Bauteilaktivierung kennt. Oder man aktiviert eine vorhandene Betondecke als Energiespeicher, indem man die Rohre mit Wärmeleitprofilen unter die Decke montiert.
Integrierter Deckenspeicher* mit Klimadecke

- Dämmebene
- Betondecke
- Speicherregister in Betonkern
- Speicherregister nachträgliche Montage
- Klimadecke
* zum Patent angemeldet
Nachträglich montierter Deckenspeicher* mit Klimadecke

- Dämmebene
- Betondecke
- Speicherregister in Betonkern
- Speicherregister nachträgliche Montage
- Klimadecke
* zum Patent angemeldet
Überschüssige Wärme im Beton speichern
Produziert man im Winter einen Überschuss an Energie, wird damit Wasser erwärmt und durch die Rohre des Deckenspeichers geleitet. Auf diese Weise kann der Beton große Mengen thermischer Energie aufnehmen und für den späteren Gebrauch speichern. Wenn schließlich Heizbedarf besteht, wird die Wärme wieder über die Rohrregister aus dem Deckenspeicher entnommen.
Passive Wärmeabgabe vergünstigt die Heiztechnik
Damit die Wärme zwischenzeitlich nicht unkontrolliert entweicht, wird der Betonspeicher gedämmt. Was noch an Wärme durch die Dämmung in den Raum dringt, ist exakt berechnet und gewollt: Dieser Wärmestrom hilft, die Grundlast im Raum zu decken – passiv, ohne Einsatz der Umwälzpumpen.
Das senkt den Energiebedarf und wenn man die Entlastung durch den Deckenspeicher optimal in die Planung einbezieht, kann man die Anlagentechnik in der Regel 50 % sparsamer dimensionieren.
Im Sommer speichert man Kälte
Das alles gilt nicht nur für den Heizbetrieb: Wenn im Sommer gekühlt wird, speichert man einfach die überschüssige Energie als Kälte im Beton.
Wärme wird passiv abgegeben und aktiv entnommen
Der Deckenspeicher puffert Wärme und Kälte für den späteren Gebrauch, doch das ist längst nicht alles: Durch seine Lage in den Geschossdecken gelangt auch die entweichende Abwärme und -kälte in den Raum, wo sie gebraucht wird. So deckt der Speicher bereits passiv einen Teil des Heiz- und Kühlbedarfs.
Hier erfahren Sie mehr darüber, wie diese passive Leistung mit der aktiven Energie-Entnahme zusammenwirkt und wann die Wärmepumpe zum Einsatz kommt.
Abwärme unterstützt die Heizung
Das Besondere am Deckenspeicher ist seine Lage in der Geschossdecke – direkt über der Heiz-Kühlfläche einer Klimadecke. Dadurch unterstützt die Abwärme passiv den Heizbetrieb und geht nicht an die Umgebung verloren wie bei einem ausgelagerten Speichertank. Je wärmer der Speicher ist, desto mehr Wärme dringt in den Raum – und ähnlich verhält es sich mit der gespeicherten Kälte im Kühlbetrieb.
Verbessert die Energieeffizienz
Dieser passive Wärmestrom vom Speicher in den Raum wird genau berechnet und in die Auslegung einbezogen. Er deckt permanent eine Grundlast, steigert den Wirkungsgrad der Wärmepumpe und verbraucht keinen Strom für Umwälzpumpen. Effizienter lässt sich die Energie nicht nutzen. Darum hält man die passive Wirkung des Speichers möglichst lange aufrecht und entnimmt erst dann aktiv Energie, wenn bereits ein ausreichender Überschuss gespeichert ist.
Wärmeentnahme nach Bedarf
Ist die passive Wirkung des Speichers ausreichend sichergestellt, wird bei Bedarf auch aktiv Wärme oder Kälte aus dem Speicher entnommen und zum Heizen oder Kühlen durch die Decke geleitet.
Funktionsbeispiel
Nebenstehendes Diagramm beschreibt die Speichernutzung für ein beispielhaftes Gebäude im Heizbetrieb. In diesem Fall steht der Temperaturbereich von 33-40 °C für die aktive Wärmeentnahme zur Verfügung. Das entlastet die Wärmepumpe zusätzlich und deckt die auftretenden Spitzenlasten ohne große Anlagentechnik.
1. Speicher füllen
Die Wärmepumpe füllt den Deckenspeicher immer dann, wenn ein Überschuss an Strom verfügbar ist. Das kann passieren, wenn der Ertrag der PV-Anlage den aktuellen Bedarf übersteigt. Oder wenn der Strompreis gerade besonders niedrig ist.
2. Heiz-Kühl-Betrieb unterstützen
Der Heiz- und Kühlbedarf wird bevorzugt vom Deckenspeicher abgedeckt. Wenn der Speicher dafür alleine nicht mehr ausreicht, ergänzt die Wärmepumpe die übrige Leistung.