Heizen und kühlen mit höchster Effizienz
Eine reversible Wärmepumpe erzeugt nicht nur Heizwärme, sondern kann im Sommer auch überschüssige Wärme aus dem Gebäude abführen. Somit ist sie die ideale Ergänzung für Klimadecken und macht deren kombinierten Heiz- und Kühlbetrieb überhaupt erst möglich. Im Gegenzug steigern die niedrigen Systemtemperaturen der Klimadecke die Effizienz der Wärmepumpe.
Heizbetrieb
Im Winter bezieht die Wärmepumpe Wärme aus der Luft, der Erde oder dem Grundwasser. Sie steigert die Temperatur durch Kompression und beheizt damit den Wasservorlauf der Klimadecke.
Heizbetrieb
Eine Klimadecke heizt mit besonders niedrigen Temperaturen im Wasservorlauf. Darum muss die Wärmepumpe weniger leisten und kann schon mit minimalem Antriebsstrom sehr viel Umweltwärme nutzbar machen. Die Kombination von Klimadecke und Wärmepumpe steigert also den Wirkungsgrad (COP) der Pumpe.
Kühlbetrieb
Das gleiche gilt in umgekehrter Richtung für den Kühlbetrieb: Einer Klimadecke genügen zum Kühlen schon relativ hohe Vorlauftemperaturen, die von der Wärmepumpe mit geringem Energieeinsatz bereitgestellt werden können. Der Wirkungsgrad steigt.
Klimadecke und Fußbodenheizung im Vergleich
Die Grafiken vergleichen den energetischen Aufwand einer Wärmepumpe, um mit einer Klimadecke oder einer Fußbodenheizung eine operative Raumtemperatur von 20 °C zu halten. Links in einem gut gedämmten Neubau in Oberried und rechts in einem sanierten Rostocker Altbau ohne WDVS.
- Die Klimadecke benötigt deutlich geringere Vorlauftemperaturen als eine
Fußbodenheizung, um die gleiche operative Raumtemperatur zu erzielen - Je geringer die Vorlauftemperatur, desto weniger Antriebsstrom benötigt die
Wärmepumpe und desto mehr Energie gewinnt sie aus der Umwelt - Deckenspeicher können die Effizienz der Klimadecke zusätzlich steigern
Emissionsfreie Umweltenergie
Mit einem guten Wirkungsgrad zieht eine Wärmepumpe über 80 % der bereitgestellten Wärme aus der Umwelt. Die übrigen 20 % müssen in Form von Strom bereitgestellt werden. Aber auch dieser Strombedarf lässt sich aus erneuerbaren Quellen decken. Zum Beispiel mit einer eigenen PV-Anlage oder mit Ökostrom aus dem öffentlichen Netz.
Passiver Kühlbetrieb mit Erdwärmesonde
In Kombination mit einer Erdwärmesonde kann eine Wärmepumpe sogar passiv kühlen, also ohne den aktiven Betrieb des Kompressors. Der verbleibende Strombedarf für die Umwälzpumpen ist sehr gering und lässt sich problemlos mit Ökostrom decken.
Klimaschutz bei geringeren Energiekosten
Dieses Zusammenspiel der erneuerbaren Energien ermöglicht eine vollkommen emissionsfreie Heizung und Kühlung. Das fördert den Klimaschutz und kann dabei die Betriebskosten erheblich senken.

Minimaler Strombedarf für viel kostenlose Umweltenergie
Das Sparpotenzial liegt auf der Hand: Wenn die Umwelt den größten Teil der Wärme und Kälte kostenlos bereitstellt, muss nur noch wenig Strom für den Antrieb der Pumpe zugeführt werden. Dieser Strombedarf lässt sich durch die niedrigen Systemtemperaturen einer Klimadecke noch weiter senken.
Günstiger Ökostrom und geringe Wartungskosten
Was dann noch benötigt wird, lässt sich mitunter sehr günstig bereitstellen: Viele Energieversorger bieten Sondertarife für Wärmepumpen an. So kann die Wärmepumpe mit günstigem Ökostrom aus dem öffentlichen Netz versorgt werden. Genauso grün und noch günstiger geht es mit der eigenen PV-Anlage. Darüber hinaus sind bei einer Wärmepumpe auch die Kosten für die Wartung geringer als bei fossiler Technik.
Günstige Kredite und Zuschüsse
Der Staat fördert den Neubau und die energetische Sanierung mit effizienten Wärmepumpen. Dabei werden Wärmepumpen bis 100 kW vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gefördert. Zusätzlich vergibt die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zinsgünstige Darlehen und Tilgungszuschüsse für verschiedene Maßnahmen zur energetischen Sanierung. So kann neben der Wärmepumpe zum Beispiel auch der Einsatz von Klimadecken gefördert werden. Gegebenenfalls sind die Fördermittel von KfW und BAFA auch kombinierbar. Je nach Maßnahme kann das zu einer erheblichen Kostenreduktion führen.
Aktuelle Informationen erhalten Sie auf folgenden Internetseiten:
www.bafa.de
www.kfw.de
www.waermepumpe.de/waermepumpe/foerderung